Cappel ist heute ein Ortsteil von Lippstadt, im Nordwesten der Stadt gelegen. Westlich der Gemeinde fließt der Fluß Glenne in Nord – Süd Richtung. Er mündet südlich des ehemaligen Klosters in die Lippe, die in Ost – West Richtung fließt. Bis 1949 gehörte die Gemeinde Cappel zum Fürstentum, später Freistaat Lippe zu Detmold. Dies ist auf den älteren Gleisplänen auch zu sehen.

Somit mußte auch für die Bahnstrecke eine Vereinbarung mit der Regierung in Detmold für das Durchqueren dieser Enklave getroffen werden. Die Bahnstrecke Lippstadt – Beckum konnte 1899 eröffnet werden.
Das Kloster Cappel geht auf eine Gründung 1140 zurück. Nach Reformation und Gegenreformation wurde das Kloster 1639 zum evangelischen Damenstift. Für weitere Informationen über diesen interessanten lippischen Teil in der Mitte Westfalens besuche: www.historisches-lippstadt.de/stift-cappel/

An der Detmolder Straße wurde der Haltepunkt errichtet. Es gab sogar Pläne, Cappel mit einem Ladegleis zu versehen. Dies wurde aber nicht verwirklicht.

Diese Ladestraße sollte an die heutige Holzstraße angebunden werden, welche zu diesem Zeitpunkt noch ein besserer Feldweg war.
Der Bahnübergang an der Detmolder Straße, heute Cappeler Stiftsweg, wurde 1973 mit einer zugbedienten Blinklichtanlage ausgestattet. Der Personenverkehr war rege und auf Lippstadt ausgerichtet. Ab 1953 übernahmen Triebwagen die Beförderung der Fahrgäste, sogar Eilzüge verkehrten. Diese hielten natürlich nicht in Cappel. Der letzte Personenzug fuhr am 31. Mai 1975.


Zu einigen wenigen Tagen Ende der 1960er Jahre wurden die Triebwagen durch Dampflok gezogene Ersatzzüge ersetzt. Dies zog Eisenbahnfreunde auch nach Cappel.



Die Glennebrücke
Wie oben beschrieben wird westlich vor Cappel die Glenne überquert. Auch zu der Brücke gibt es einige Interessante Fotos.



Der Haltepunkt Cappel ist in Zusammanhang mit der Glennebrücke sicherlich ein lohnendes FREMO Projekt für Neueinsteiger.
Quellen:
Sammlung Christoph Riegel
Archiv WLE, Lippstadt und Soest
FREMO WLE Zoom November 2024
Diverse Netzfunde