Aus welchem Grund 1926 von einem bislang nicht genutzten Hersteller neue Personenwagen gekauft wurden, konnte bislang nicht festgestellt werden. Ob die Akten hierzu noch im Archiv Soest schlummern ist nicht bekannt.
Jedenfalls kamen von der Wagonfabrik Hannover diese drei Wagen fabrikneu zur WLE und wurden als Wagen 81 bis 83 im Jahr 1926 in Betrieb genommen. Mit einer Länge über Puffer von 14,4 m und einem Achstand von 8 m waren dies die bislang längsten Fahrzeuge für die Personenbeförderung.
Ebenfalls bei der HaWA wurde ein zugehöriger Pack- und Post-Wagen mitbestellt und zuerst unter der Nummer 212 eingereiht. Mit der Neuordnung der Wagennummern 1928 wurde die Betriebsnummer in 340 geändert.
Betriebseinsatz
Die Wagen wurden auf dem Stammnetz zwischen Münster und Warstein eingesetzt und im Krieg nicht weiter beschädigt. Bei der Änderung der Betriebsnummern 1951 wurde die Personenwagen in die 2te Tausendergruppe eingeordnet und den Wagen 81 bis 83 jeweils eine 20 vorangestellt.
Ab Anfang der 1960er Jahre wurden nur noch die bereits umgebauten Wilhelmshavener Personenwagen für die lokgezogenen Fahrten eingesetzt. Fast alle alten Personenwagen wurden abgestellt. In zwei großen Aktionen auf dem Bahnhof Anröchte wurden die hölzernen Aufbauten abgebrannt und die Untergestelle als Schrott verkauft. Im August 1963 wurde so mit 2083 verfahren, 1964 mit 2081. Der Wagen 2082 soll am 19. Juli 1963 verkauft und nach Petershagen gekommen sein.
Besser erging es dem PwPost 340, seit 1951 als 3340 unterwegs. Das Postabteil wurde seit Einstellung der Postbeförderung 1958 Jahre nicht mehr benötigt und das Fahrzeug im April 1962 zu einem Bahndienstgerätewagen für die Schweißer hergerichtet. Mit der Nummer 7033 war er noch auf vielen Bahnhöfen anzutreffen.
Wegen des schlechten Zustandes wurde der Wagen ab 1969 ian der Bahnmeisterei in der Hauptwerkstatt abgestellt und schließlich 1971 dort verschrottet.
Quellen:
Sammlung Christoph Riegel
Archiv WLE, Lippstadt und Soest
FREMO WLE Zoom Feb 2022
Diverse Netzfunde