Durch die erfolgreichen Einsätze im Rangierdienst der MaK Lokomotiven mit 600 PS und 800 PS (siehe VL 0611 bis 0622) suchte die WLE zum Ende der 1950er Jahre nach weiteren Maschinen für diesen Einsatzbereich. Die Umbauten an den DWK – Loks waren nicht so einfach wie gedacht (siehe VL 0606 bis 0610). So wurde man bei der MaK Generalvertretung in Düsseldorf fündig.

Die angebotene Lok wurde am 15. März 1958 als „D2“ bei der Dortmunder Hafen- und Eisenbahn AG fabrikneu in Betrieb genommen. Für das vorgesehene Einsatzgebiet in Dortmund war die Lok zu schwach und wurde Ende 1958 gegen eine Lok mit 600 PS bei MaK in Zahlung gegeben. Nach Besichtigung am 3. Februar 1959 entschied sich die WLE zum Kauf. Vor der Überführung am 22. Februar 1960 nach Lippstadt wurde der Motor überholt und die Radsätze abgedreht. Für die Lok fanden sich sofort viele Einsatzgebiete.
Betriebseinsatz
Die Rangierarbeiten am Lager der Münsterischen Schiffahrts- und Lagerhaus AG (MÜLAG) an der Hauptwerkstatt (Umschlag von ca. 60.000 to Düngemittel p. a. für die Ruhr-Stickstoff, Bochum) war so ein Einsatzgebiet. Ebenso das Rangieren in den vielen Anschlüssen in Soest Thomätor und der Bauzugdienst.



Für die Arbeiten in Warstein mit den Steinzügen war die Lok nicht geeignet.
Verbleib
Mit der Übergabe des Restbetriebs in Soest am 27. September 1973 wurde die Lok an die übernehmende Ruhr – Lippe – Eisenbahn verkauft und von dieser dort eingesetzt.

Modell
Der Hersteller Real Modell hatte ein Fahrzeug nach diesem Vorbild im Programm. Manchmal sind auch diese am „Gebrauchtmarkt“ zu finden.

Quellen:
Sammlung Christoph Riegel
Archive WLE, Lippstadt und Soest
Risse, Fiegenbaum, Klee, Krause, Die Diesellokomotiven und Triebwagen der WLE, DGEG Medien
Roland Hertwig, Die Baureihe V 65, EK-Verlag 2011
FREMO WLE Zoom August 2021
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